Eiserne Hochzeit im Herzen von Berlin
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Die Feierlichkeit des Gottesdienstes wurde durch das zugrundeliegende Bibelwort aus Hebräer 13, 14 untermauert: „Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Der Vorsteher der Gemeinde, Priester Stefan Osche, führte durch den Gottesdienst und erinnerte daran, dass das gemeinsame Leben im Glauben eine Reise hin zu einer ewigen Gemeinschaft ist, in der die Liebe ihren vollkommenen Ausdruck findet. Priester Osche betonte in seiner Predigt, dass alles Irdische nur von Gott geliehen sei und keinen dauerhaften Bestand habe. Wichtig sei, das ewige Leben als Ziel stets vor Augen zu halten.
In seiner Mitpredigt unterstrich Priester Daniel Polte, der das Ehepaar Trost als Seelsorger betreut, die Besonderheit dieses seltenen Jubiläums. Wie lassen sich 65 Ehejahre wohl bemessen: In 23.741 Tagen? In 569.784 Stunden? Oder in 34.187.040 Minuten? Die wahre Messung dieser Jahre liege in der Liebe, die das Jubelpaar einander schenkt und die es mit ihrer Umgebung teilt. Er gab dem Paar und der gesamten Gemeinde mit auf den Weg, die Zeiten und Begegnungen im Leben stets mit dem Maßstab der Liebe zu bewerten, denn die zukünftige, ewige Stadt sei erfüllt von dieser alles umfassenden Kraft.
Nach Südenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls spendete Priester Osche dem Jubelpaar den feierlichen Segen und erneuerte das Bibelwort, das ihnen zur Hochzeit 1960 auf den Weg gegeben wurde: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.“ (Ruth 1, 16b). Diese Worte würde von unerschütterlicher Treue und einem tiefen Bund, der auch über alle schwierigen Zeiten hinweg Bestand hat, zeugen – ein Spiegelbild der 65 Jahre währenden Ehe von Monika und Bernhard, so Priester Osche. Viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher übermittelten die besten Segenswünsche an das Eiserne Ehepaar und teilte die Freude des Jubelpaares.
Text: DP
Fotos: US