Festgottesdienst mit Apostel Kasper – Feier zu 75 Jahre Gemeinde Humboldthain
(21.01.2025) Anlässlich des 75. Gemeindejubiläums besuchte Apostel Helmut Kasper am 14. Juli 2024 die Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) und feierte einen Festgottesdienst mit der großen Gemeinde, die an diesem Tag auch aus vielen Ehemaligen, Freund:innen sowie Vertreter:innen der Partnergemeinde Leipheim bestand.
Der Apostel betonte, dass der Gottesdienst eine Dankfeier sei und erinnerte an die Ursprünge der Gemeinde und ihre Entwicklung. Er wies darauf hin, dass es von den letzten 75 Jahren Historisches auf Papier gebe, das man nachlesen könne, aber auch sehr viel, das man nicht sehe, das in den letzten Jahrzehnten im Stillen für die Gemeinde getan wurde. „Wenn man das alles auftürmen würde“, so der Apostel weiter, „wäre das ein hoher Turm.“ Er griff in diesem Zusammenhang auch das Eingangslied des Gemeindechores „Gut, dass wir einander haben“ auf, was wunderbar zu dieser Dankfeier passe.
Die Wirkung der Musik
Die Grundlage der Predigt bildete der 13. Psalm und daraus der 6. Vers: „Ich aber traue darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut.“ Auch hier griff Apostel Kasper, der in den Jahren 2021 und 2022 kommissarischer Vorsteher der Gemeinde Humboldthain war, das Thema Musik auf. Er hob hervor, dass Musik schon immer ein besonderer Schwerpunkt der Gemeinde gewesen sei und immer noch sei, lobte die hohe musikalische Qualität und erinnerte daran, dass die Gemeinde einige Komponisten hervorgebracht habe.
Er verwies auf einschlägige Sprichwörter wie „wer singt, der betet doppelt“ oder „Gott spricht durch die Bibel – wir antworten mit dem Gesangbuch“. In der Gemeinde könne man so gemeinsam Gott loben und preisen, daher sei der Psalm ein Rezept, wie Gemeinde funktionieren könne. In der Gewissheit, dass Gott gnädig ist, könne man so sich selbst als auch andere in der Gemeinde von Sorgen entlasten und Mut für die Zukunft schöpfen.
In seinem Predigtbeitrag betonte Bezirksevangelist Roland Radtke, dass die Gemeinde Humboldthain eine mit Zukunft sei, da es viele sehr aktive Gruppen wie den Chor, die Amtsträger:innen und viele Engagierte in der Gemeinde gebe. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Gemeinde- und Kinderchor sowie von Instrumentalisten mit Flügelhorn und Querflöte, an der Orgel und am Klavier umrahmt.
Heilige Versiegelung – Gott ist da
Im Gottesdienst empfing die einjährige Rieke das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Der Chor leitete die Segenshandlung mit dem Lied „Du bist da“ ein, welches der Apostel in seiner Ansprache direkt aufgriff. Er fragte, was es für Rieke heiße, dass Gott da sei. Zunächst seien die Eltern für sie Tag und Nacht da. Dies könne eine Vorstellung davon geben, dass auch Gott immer und überall für sie und uns alle da sei. Die Eltern hätten auch für andere Werte wie Versöhnung, Frieden etc. eine wichtige Vorbildrolle.
Die Gabe des Heiligen Geistes, die Rieke in der Segensspendung empfange, solle sie zusätzlich daran erinnern, dass Gott für sie da sei – Gott sagt zu Rieke „ich habe dich im Blick“, verbildlichte der Apostel. Dies sei das Fundament des christlichen Grundvertrauens in Gott, welches uns bis ins hohe Alter begleiten solle.
Leckeres Buffet und vielfältiges Nachmittagsprogramm
Im Nachgang zum Gottesdienst gab es neben dem Mittagsbuffet ein buntes Programm. Zunächst fand im Kirchenschiff ein Rückblick auf die wechselhafte Geschichte der Gemeinde unter Einbezug zahlreicher Gemeindemitglieder, des Apostels und Vertreter:innen der Partnergemeinde Leipheim statt, die in einem Interviewformat aus der Geschichte und von ihren persönlichen Erlebnissen berichteten sowie Rede und Antwort zu aktuellen Fragen und zu Wünschen für die Zukunft standen.
Parallel zum Kuchenbuffet gab es im Kirchengebäude und auf dem Außengelände verschiedene Mitmach-Aktionen: Interessierte konnten in der Gemeindechronik stöbern und eine Fotoausstellung zur Gemeinde besuchen. Auf Land- und Stadtkarten konnten sich Gemeindemitglieder beteiligen und ihre Herkunft sowie ihren Wohnort in Berlin markieren. Außerdem bestand die Möglichkeit, sich ein eigenes Humboldthainer Souvenir zu basteln. Bei einer Bibelrallye kam es darauf an, sich gut in der Heiligen Schrift zurecht zu finden. Für die Kinder wurde eine Schatzsuche angeboten. Und wer mehr über den Bibelgarten erfahren wollte, kam bei einer Führung auf seine Kosten.