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(06.10.2025) „Dona nobis pacem“ halte es durch den Kirchsaal, als um 15 Uhr der Sonntagsgottesdienst der Gemeinde Berlin-Humboldthain begann. Mit dem bekannten dreistimmigen Kanon eröffnete der Gemeindechor den Nachmittag, der ganz im Zeichen des Friedens stand – so wie der gesamte Tag. Denn anlässlich des Internationalen Tags des Friedens am 21. September 2025 lud die Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland zu einem besonderen Gottesdienst-Marathon unter dem Motto „Frieden ohne Ende“ ein. Über den Tag verteilt wurden Gottesdienste und geistliche Impulse live via YouTube und IPTV ausgestrahlt. Mit dabei war auch die Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte).
Mit Liedern für den Frieden
Der Gemeindechor gestaltete den Gottesdienst in besonderer Weise mit. Von Freitag bis Sonntag erarbeitete der Chor auf seiner jährlichen Probenfahrt nach Brandenburg mehrere neue Stücke, die sie im Gottesdienst vortrugen. So brachten „Sehnsucht nach Frieden“ von Georg Friedrich Händel und dem vom Felix Mendelssohn vertonten Luther-Text „Verleih uns Frieden“ die Botschaft des Tages zum Ausdruck: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Auftrag und Verheißung zugleich.
Gemeindevorsteher Priester Stefan Osche predigte über das Bibelwort aus Epheser 4,2.3 „In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.“ Er unterstrich den zentralen Auftrag von Christinnen und Christen Frieden zu stiften, ihn aktiv zu fördern und Solidarität zu leben. Daran knüpfte auch der weitere Titel des Chores an, der mit „Selig sind, die Frieden stiften“ einen stimmungsvollen Ausschnitt aus dem Poporatorium Himmelreich präsentierten. Neben der Bitte um Frieden, bot der Gottesdienst auch Raum zum Loben und Danken. Psalm 117 "Lobet den Herrn, alle Heiden, preist ihn alle Nationen. Denn die Gnade und Wahrheit des Herrn waltet über uns in Ewigkeit.“ diente dem norwegischen Komponisten Knut Nystedt als Grundlage für sein Chorstück „Laudate Dominum“, das der Chor nach der Feier des Heiligen Abendmahls zum Vortrag brachte. Zuvor stimmte der Chor mit „Lob, meine Seel, den Herrn“ nach einer Melodie von Ludwig van Beethoven ein Loblied an, das mit einer Solostimme den festlichen Charakter untermalte.
Frieden in alle Welt
Den Abschluss bildete das hebräische traditionelle Volkslied „Shalom chaverim“, das mit seiner wiederholten Begrüßung 'Shalom, chaverim' in geradezu meditativer Weise Verbundenheit und Friedenswünsche ausdrückt. So endete ein besonderer Sonntag in der Gemeinde, wie konnte es anders sein, mit dem Wunsch nach Frieden. “Shalom le hitraot Shalom“. Das heißt: „Frieden, bis wir uns das nächste Mal sehen. Friede bis zum nächsten Mal.“
Text: MPW
Fotos: AP/ MPW