eine besondere Taufgeschichte



Vom Spielplatz nebenan
Eine außergewöhnliche Taufgeschichte




































 
(6.6.2017) Es ist eine bemerkenswerte Geschichte. Regelmäßig spielen Nelson (9) und Dominic (10) am Sonntagvormittag auf dem Spielplatz an der Ecke, wo sich Hussiten-und Usedomerstraße kreuzen. Seitdem der Spielplatz vor einigen Jahren grundsaniert und neu hergerichtet wurde, ist er zu einem Paradies für Kinder aus der Nachbarschaft geworden. Während Mütter und Väter an den langen Bänken Platz zum Entspannen und Quatschen finden, können die Kinder an unterschiedlichen Spielgeräten toben. Nelson und Dominic machen das gerne.

Neue Freunde kennenlernen

Mit ihren Fahrrädern fahren sie oft alleine zum Spielplatz. Vor einiger Zeit schon fällt Ihnen das große Backsteingebäude neben dem Spielplatz auf. Jeden Sonntag sehen sie Menschen, die das Gebäude betreten. Aus dem Gebäude selbst ist Orgelmusik zu hören. Eines Sonntages fassen sich die beiden Jungs ein Herz und betreten das Gebäude. Sie folgen den anderen Kindern und sitzen plötzlich in der Sonntagsschule. Hier erfahren Sie, dass es sich um eine neuapostolische Kirchen-gemeinde handelt. Sie lernen die Bibel und neue Freunde kennen. Nelson und Dominic bleiben neugierig, am nächsten Sonntag sind sie wieder da. Sie erzählen ihrer Mutter von ihren Erfahrungen in der Kirche, besuchen mit ihr gemeinsam die Gottesdienste.

Taufe am Muttertag

Sonntag, der 14. Mai 2017. Es ist Muttertag. Nelson, Dominic und Mutter Evelyn sind wieder in der Neuapostolischen Kirche Berlin-Humboldthain. Doch der heutige Tag ist ein ganz besonderer. Nelson und Dominic sollen getauft und Mutter Evelyn in die Gemeinde aufgenommen werden. Bischof Harald Bias besucht an diesem Tag die Gemeinde. Im Gottesdienst predigt er über das Bibelwort aus 1. Johannes 1.4: "Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens (...) Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei".

In der Kirche erleben wir oft Taufen, zu denen Eltern Ihre Kinder - meist Säuglinge - tragen, sagt der Bischof. Dass Eltern durch Ihre Kinder auf Kirche und Gottesdienst aufmerksam gemacht werden, sei jedoch eher selten der Fall. Doch heute könne die Gemeinde ein solches Fest erleben.

Ein Fest für die Gemeinde

Während der Gemeindechor ein Lied singt, empfängt Bischof Bias Evelyn mit ihren beiden Söhnen am Altar. Die Taufschale steht auf einem Sockel neben ihm. Er erzählt vom Spielplatz neben der Kirche, dem ersten Besuch in der Kirche und wie sich die ganze Gemeinde mit den dreien freue. Dann nimmt Bischof Bias Evelyn, die bereits christlich getauft ist, mit einem Händedruck in die Gemeinde auf. Nelson und Dominic spendet er das Sakrament der Heiligen Wassertaufe. Neugierig wie am ersten Tag hören Sie dem Bischof zu und erleben die Taufhandlung.

Das Ende der Geschichte? Nein, nun mag der weitere Weg mit Gott Freude und Kraft geben, betont Bischof Bias. Eine Taufe sei zwar immer ein besonderes Ereignis für die Gläubigen und die Gemeinde. Doch der Weg zu dieser Taufe sei doch ein außergewöhnlicher. Der Blick in die Gemeinde verrät, mit Nelson, Dominic und ihrer Mutter freuen sich an diesem Tag wohl alle.

Kinder und Jugendliche richten einen Brunch aus

Nach dem Gottesdienst überreichen die Kleinsten der Gemeinde den Müttern Blumen. Ein Buffet, ausgerichtet von der Kinder- und Jugendgruppe der Gemeinde, lädt alle zum gemeinsamen Brunch ein.
Alljährlich wird der Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland etablierte Muttertag am zweiten Sonntag im Mai begangen. Auch wenn es sich beim Muttertag nicht um einen christlichen Feiertag handelt, ist dieser jedoch ein besonderer Tag der Dankbarkeit. In der Gemeinde Humboldthain wird dieser Tag meist mit einem gemeinsamen Mittagessen nach dem Gottesdienst gefeiert.

Übrigens: Den Spielplatz besuchen Nelson und Dominc immer noch sehr gerne - oft mit ihren neuen Freunden aus der Sonntagsschule. Doch sonntagmorgens biegen sie jetzt vorher nochmal ab, in die Hussitenstraße 20/21. Ihre Gemeinde.


Text: MPW
Fotos: WP